Histologie


Hinweise zur Probennahme für die histologische Untersuchung

Durch die histomorphologische Untersuchung können in Ergänzung zur klinischen und makroskopischen Untersuchung wertvolle Hinweise gewonnen werden, die wesentlich für die Bewertung labordiagnostischer Ergebnisse bezüglich der Relevanz nachgewiesener Erreger sein können.

Der Wert der histologischen Untersuchung ist sehr stark von der Qualität der eingesandten Proben abhängig. Bei der Probennahme sind daher folgende Punkte zu beachten:

  • schnellstmöglich unmittelbar post mortem Proben
    in 10-fachem Volumen an Formalin fixieren
  • max. 1 cm dicke Scheiben makroskopischer Läsionen mit Übergang zu gesundem Gewebe
  • Proben können pro Tier in einem ausreichend großen Gefäß gepoolt werden.

respiratorische Erkrankungen:

  • mindestens 3-4 Scheiben 1 cm dick
  • aus den kranioventralen Lungenbereichen mit
    Bronchus-Querschnitten 

gastrointestinale Erkrankungen:

  • je 1-2 cm lange Stücke von Magen und mehreren Lokalisationen des Dünn– und Dickdarms
    (vorderes und hinteres Jejunum, ileo-zäkaler Übergang, Kolon)
  • Darmstücke nicht öffnen
  • alternativ bei Proben mit Durchmesser > 1 cm: Darmstücke abbinden und mit Formalin füllen
    (zu 3/4, am Besten mittels Spritze)

zentralnervöse Erkrankungen:

  • Gehirn mit Kleinhirn und Hirnstamm, Rückenmark

systemische Erkrankungen:

  • Lunge, Niere, Leber, Milz, Lymphknoten, Tonsille, Herz, Gehirn, Magen, Dünn-, Dickdarm

Ein Begleitschreiben mit klinischem Vorbericht ist für die Interpretation der histologischen Befunde und die Eingrenzung der ableitbaren ätiologischen Differentialdiagnosen unerlässlich.

 

Abteilung Pathologie
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Untersuchungsempfehlungen für verschiedene Fragestellungen, Altersgruppen und Organerkrankungen finden Sie in unserem Leistungsverzeichnis sowie auf den Untersuchungsanforderungsformularen.