Chytrid-Pilz (Batrachochytrium dendrobatidis, Bd)
Der Chytrid-Pilz (Batrachochytrium dendrobatidis) kann unter bestimmten
Umweltbedingungen die Chytridiomykose der Amphibien hervorrufen, eine infektiöse
Hauterkrankung, die zur Schwächung und zum Tod der Tiere führt. Salamander können
zudem von einem verwandten Chytrid-Pilz (Batrachochytrium salamandrivorans) befallen
werden, der anscheinend ausschließlich Schwanzlurche infiziert.
Der Pilz befällt lediglich die obere Hautschicht der Amphibien in denen das Protein Keratin
anzutreffen ist. Weil die Hautzellen von Kaulquappen nur in bestimmten Körperregionen
Keratin besitzen, findet sich bei ihnen der Erreger nur im Bereich um die Mundöffnung. Bei
erwachsenen Fröschen sind in Abhängigkeit von ihrer Lebensweise die Bauchunterseite und
am stärksten die Haut zwischen den Zehen der Hinterbeine und die Leistengegend betroffen.
Stark infizierte Tiere, sowie voll aquatisch lebende Amphibien weisen häufig oft auch eine
Infektion des Rückens auf.
Die Chytridiomykose bedroht gleichermaßen Terrarien- und Wildpopulationen. Der
unkontrollierten Ausbreitung des Pilzes kann nur mit Quarantäne, Hygiene und Diagnostik
begegnet werden.
Labordiagnostik:
Die Polymerase Chain Reaction (PCR) stellt eine sehr empfindliche und dabei spezifische
Methode zum Nachweis der Erbinformation des Pilzes und seiner massenhaft freigesetzten
Sporen dar.
Als Untersuchungsmaterial sind trockene Hauttupfer von Bauch, Unterseite der Füße und
Rücken bzw. beim toten Tier Hautpartien der Füße und veränderte Hautareale geeignet.