Paramyxovirusinfektion der Schlangen

Die Paramyxovirusinfektion der Schlangen wird durch ein nicht klassifiziertes Paramyxovirus
(RNA-Virus) verursacht, das der Subfamilie der Paramyxovirinae zugerechnet wird.
Die Infektion wird aerogen übertragen, was bei der Quarantäne beachtet werden muss.
Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen können perakute Todesfälle und
respiratorische sowie zentralnervöse Symptome auftreten. Bei Riesenschlangen verläuft die
Infektion häufig ohne klinische Erscheinungen.

Labordiagnostik:
Diagnostiziert wird die Erkrankung über die Virusanzucht in der Zellkultur (Dauer: ca. eine
Woche) oder den Virusgenomnachweis mittels Polymerase Chain Reaction (PCR). Dabei wird
ein spezifisches RNA Fragment des Virusgenoms nach entsprechender RNA-Präparation aus
dem Untersuchungsmaterial (Rachen-Trockentupfer) nachgewiesen. Diese Methode
zeichnet sich durch ihre hohe Sensitivität und die kurze Untersuchungsdauer (Dauer: ca. 24
Stunden) aus.
Auch eine serologische Untersuchung ist bei rekonvaleszenten Tieren oder zur Bestandsuntersuchungen möglich.